Der Kanzlerbungalow

Bundeskanzlerbungalow, Bonn

1963 beauftragt Ludwig Erhard den Architekten Sep Ruf mit dem Entwurf eines modernen repräsentativen Wohn- und Empfangsgebäudes. Der schon ein Jahr später eingeweihte KANZLERBUNGALOW gilt auch im Vergleich mit Residenzen westlicher Regierungschefs als unverwechselbares und einmaliges Domizil. Innerhalb des Ensembles Palais Schaumburg und Villa Hammerschmidt im ehemaligen Regierungsviertel in Bonn kommt dem Bungalow eine besondere historisch-politische und architektonische Bedeutung zu.

Sep Ruf gehört zu den erfolgreichsten Architekten der „Wirtschaftswunderjahre“. Einer seiner bekanntesten Bauten ist der mit Egon Eiermann 1958 entworfene Deutsche Pavillion auf der Brüsseler Weltausstellung

Für den Kanzlerbungalow gestaltete er zwei quadratische, gegeneinander versetzt angeordnete, verschieden große eingeschossige Atriumbauten. Der größere Teil war geplant für repräsentative Zwecke und der kleinere Teil diente der privaten Nutzung.

2008 wurde der Bonner Kanzlerbungalow zum Museum erklärt, in dem seither Besucher über die Architektur und der darin stattgefundenen Geschichte der Bundesrepublik Deutschlands informiert werden. Wegen des Berlinumzugs der deutschen Regierung entfiel die ursprüngliche Nutzung.

Im von Sepp Ruf gebauten und möblierten Bungalow haben als Kanzler Ludwig Erhard, Kurt-Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder residiert.